Schau dir das Material, das du im Tanzprojekt bereits gesammelt hast, in Ruhe an und versuche daraus Schwerpunkte zu entwickeln.
Beziehe deine Beobachtungen zur Klasse und den einzelnen Schüler*innen aus der Kennenlernphase mit ein (Klassenscan und Alle ist Tanz-Spiel).
Die Schule bildet einen besonderen Rahmen für eine Choreografie. Was genau macht in der Arbeit mit Schüler*innen ihre Qualität aus, welche Chancen bestehen, was können wir im Idealfall erreichen? Im Rahmen eines Tanzprojektes an einer Schule zu choreografieren, bietet die Möglichkeit, die spezifischen sozialen Gefüge einer Klasse aufzuspüren und künstlerisch zu verhandeln. Pädagogik und Kunst verschmelzen hier zu etwas Neuem, in dem sich auch die Schüler*innen neu wahrnehmen. Unsere Videobeispiele und Qualitätskriterien veranschaulichen, was für uns die Qualität von Tanz an Schulen ausmacht.
Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern sollten mit dem Stück etwas anfangen können. Es gilt also, ein für die Gruppe angemessenes Präsentationsformat zu finden, das anschließend auch für Menschen, die bislang wenig Berührung mit Tanz hatten, verständlich ist.
In einer Choreographie setzen sich die Schüler*innen miteinander in Beziehung. Wie werden ihre Beziehungen sichtbar: Sind sie körperlich, verbal oder werden sie vielleicht durch Blicke unterstützt?
Die Schüler*innen erleben sich in einer Rolle, in der sie – im Sinne des „empowerments“ – selbst gestalten und etwas bewegen können. Sie nehmen selbstbewusst und eigenverantwortlich am Gestaltungsprozess teil. Hierzu müssen die Tanzvermittler*innen ihnen Verantwortung übertragen. Einschränkungen von Schüler*innen können eine Inspiration für die Choreografie sein.
Im Tanz werden die einzelnen Schüler*innen mit ihren individuellen Qualitäten und dem, was sie bewegt, sichtbar. Findet ihr Gestaltungswille genügend Raum? Und wird auch der künstlerische Ansatz der Tanzvermittler*innen sichtbar?