thematisieren Körper und Bewegung
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Die Karten könnt ihr:

 

an Schüler*innen verteilen und Aufgaben stellen, zum Beispiel:

KÖRPER – Körperaktionen – Fortbewegung

„Probiert unterschiedliche Arten der Fortbewegung aus!“

 

mit unterschiedlichen Kategorien kombinieren, zum Beispiel:

KÖRPER – Körperaktionen – Fortbewegung und ANTRIEB – Raum

„Wählt eine Fortbewegungsart aus und bewegt euch so mal zielgerichtet und mal ziellos durch den Raum.“

 

mit Karten von Tanz und Gestaltung kombinieren, zum Beispiel:

KÖRPER – Körperaktionen – Fortbewegung und ANTRIEB – Raum mit

TÄNZER*INNEN – Gruppenkonstellationen – Trio und ZEIT – bearbeiten

„Bewegt euch zu dritt durch den Raum, mal zielgerichtet, mal ziellos, mal im Zeitraffer oder in Zeitlupe.“

 

 

Hier gibt’s Ideen für die Aufgabenentwicklung.

 

Im Servicebereich findet ihr Übersichten, mit denen ihr selbst Spielkarten anfertigen könnt.

 

 

Körper und Bewegung

Im Fokusfeld KÖRPER und Bewegung achten die Schüler*innen besonders auf ihren Körper und darauf, was beim zeitgenössischen Tanz mit ihm passiert.

Dabei stehen Wahrnehmen, Erforschen, Erleben und Üben im Mittelpunkt: Durch die bewusste WAHRNEHMUNG des eigenen und auch der anderen Körper erfahren die Schüler*innen die BEZIEHUNG zwischen sich selbst und ihrer Umwelt. Durch IMPROVISATION entwickeln die jungen Menschen eine persönliche Bewegungssprache.

Angelehnt an Rudolf von Labans Bewegungsanalyse können wir unterschiedliche Aspekte wie Körper, FORM, RAUM, PHRASIERUNG, Beziehung einzeln thematisieren oder miteinander kombinieren, um den eigenen Körper und unterschiedliche BEWEGUNGSQUALITÄTEN besser kennenzulernen und so zu einem bewussteren Ausdruck zu finden. Indem wir verschiedene Techniken wie der Kontaktimprovisation, Martial Arts oder somatischer Praktiken – wie beispielsweise Feldenkrais – einbeziehen, fördert zeitgenössischer Tanz nicht nur das Körpergefühl junger Menschen, sondern unterstützt sie in ihrer gesamten Selbstwahrnehmung und ihrem Selbstausdruck - ganz ohne den sonst im Sport üblichen Wettbewerbsgedanken.

Körper

Körperteile

Kopf

Schultern

Brustkorb

Taille

Becken

Bein

Knie

Fuss

Zehen

Arm

Ellenbogen

Handgelenk

Hand

Finger

Körperaktionen

Fortbewegung

gehen
rennen
krabbeln
robben

Sprung

mit beiden Füßen in die Luft springen

von einem auf den anderen Fuß springen

Drehung und Rotationen

einzelne Gelenke rotieren

sich um die eigene Achse drehen

um eine andere Person herumdrehen

Geste

nur ein Körperteil bewegen

zum Beispiel den Arm, das Bein, den Kopf

Stillstand

den ganzen Körper einfrieren

nur ein Körperteil friert ein

Form

Körperform

linear

wie ein Stift

flach

wie eine Wand

rund

wie ein Ball

verdreht

wie eine Schraube

Formqualitäten

nach vorne streben

zurückziehen

ausbreiten

schließen

steigen

sinken

Persönlicher Raum

Reichweite

eng am Körper

zum Beispiel das Gesicht waschen

mittlere Reichweite

zum Beispiel Alltagsbewegungen wie Gemüse schneiden

weit weg vom Körper

zum Beispiel einen Apfel vom Baum pflücken

Ebenen

am Boden

in der Hocke

im Stehen

auf Zehenspitzen

in der Luft

Bewegungsrichtungen

vertikale Dimension

hoch und tief

zum Beispiel Hüpfen am Platz

sagittale Dimension

vor und zurück

zum Beispiel jemandem die Hand geben

horizontale Dimension

rechts und links

zum Beispiel eine Schiebetür öffnen

Flächen

Tür
vertikale Fläche

hoch und tief
rechts und links


zum Beispiel sich flach wie in einem Türrahmen bewegen,
Fenster putzen...

Rad
sagittale Fläche

vor und zurück
hoch und tief



zum Beispiel sich hinsetzen und aufstehen,
einen Purzelbaum schlagen...

Tisch
horizontale Fläche

rechts und links
vor und zurück

zum Beispiel Tisch abwischen, Suppe rühren

Phrasierung

Bestandteile einer Bewegungsabfolge

Anfang

Aktion

Ende

Zeitlicher Bewegungsverlauf

simultan


mehrere Körperteile bewegen sich gleichzeitig

sukzessiv


benachbarte Körperteile bewegen sich nacheinander

sequentiell


nicht benachbarte Körperteile bewegen sich nacheinander

Beziehung

Art und Weise

aktiv

passiv

führen

folgen

Körperteile (in Bezug zueinander, zu anderen Körpern, zur Umwelt)

wahrnehmen

anschauen

sich aufeinander zubewegen

sich nah sein

sich berühren

Gewicht abgeben/übernehmen

sich unterstützen

wegschauen

sich voneinander wegbewegen

sich abgrenzen

Antrieb/Bewegungsqualitäten

Antrieb

Gewicht

kräftig oder leicht

Fluss

geführt oder frei

Raum

direkt oder ziellos

Zeit

schnell oder langsam

flattern

ziellos
leicht
schnell

zum Beispiel zucken

stoßen

direkt
schwer
schnell

zum Beispiel stampfen

schweben

ziellos
leicht
langsam

zum Beispiel fliegen, schwanken,
wie Astronauten

wringen

ziellos
schwer
langsam

zum Beispiel schrauben oder
Wäsche auswringen

tupfen

direkt
leicht
schnell

zum Beispiel tippen,
schütteln, klopfen

peitschen

ziellos
schwer
schnell

zum Beispiel um sich werfen,
schleudern

gleiten

direkt
leicht
langsam

zum Beispiel glätten,
strecken, wischen

drücken

direkt
schwer
langsam

zum Beispiel pressen,
Möbel rücken

Improvisation

Im zeitgenössischen Tanzunterricht an Schulen gehört Improvisation zum Alltag. Wir nutzen sie, um Bewegungsmöglichkeiten zu erforschen, die Wahrnehmung zu schärfen und herauszufinden, was die Schüler*innen an körperlichen Voraussetzungen für den Tanzunterricht mitbringen.

Wir unterscheiden grob zwischen der „freien“ Improvisation, bei der aus dem unerschöpflichen Reichtum an Möglichkeiten spontane Entscheidungen getroffen werden, und der „strukturierten“ Improvisation, in der „Spiel“- Regeln vorgegeben werden.

Improvisationstechniken lassen sich allein, zu zweit, in kleinen Gruppen oder mit allen zusammen ausführen. Sie profitieren außerdem von Zuschauern*innen, die ihre Eindrücke beschreiben oder später selbst umsetzen. Neben ihrer didaktischen Bedeutung hat die Improvisation sich im postmodernen und zeitgenössischen Tanz als eigenes Genre etabliert, dessen verschiedene Verfahren du recherchieren und auf deine Arbeit übertragen kannst. (siehe Glossar/Links)