Die Karten könnt ihr:
als Material nutzen, um unterschiedliche Tänze zu erforschen und nach Schnittstellen, Unterschieden sowie historischen Bezügen zum zeitgenössischem Tanz zu suchen.
mit Karten anderer Fokusfelder kombinieren. Beispielsweise könnt ihr die Arbeitsweisen von Choreograf*innen, die verschiedene Tanzkulturen miteinander verbinden, unter die Lupe nehmen.
Beispiele dafür findet ihr hier:
Hier gibt‘s Ideen für die Aufgabenentwicklung.
Im Servicebereich findet ihr Übersichten, mit denen ihr selbst Spielkarten anfertigen könnt.
Das Fokusfeld „Tanzkulturen“ richtet den Blick auf die Vielfalt und Entwicklung verschiedener Tanzkulturen und -techniken sowie ihre historischen Wurzeln.
Das weite Spektrum TRADITIONELLER TÄNZE spiegelt, ebenso wie historische und moderne Gesellschaftstänze oder urbane Tanzstile der Popkultur, den jeweiligen kulturellen Kontext wider, in dem sie entstanden sind. Alle Tanzrichtungen vermitteln je eigene Körperkonzepte und -bilder und bilden zusammen die Grundlage für unsere Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Tanz.
Verbinden wir Bewegungsabfolgen westlicher GESELLSCHAFTSTÄNZE mit orientalischen Tänzen, entstehen neue, überraschend eigenständige Choreografien. Dieses Vorgehen können wir auch auf den zeitgenössischen Tanz und die URBANEN TANZSTILE übertragen, die beide unterschiedliche Entwicklungsgeschichten haben. So hat der zeitgenössische Tanz seinen Ursprung in den frühen höfischen Tänzen und entwickelte sich dann über das Ballett und den modernen BÜHNENTANZ zur Vielfalt seiner heutigen Erscheinungsformen weiter. Die Wurzeln der urbanen Tanzstile der Gegenwart hingegen liegen in den traditionellen Volkstänzen verschiedener Kulturen. Nicht zuletzt bezieht der zeitgenössische Tanz Impulse auch aus RITUELLEN TÄNZEN und ANDEREN BEWEGUNGSKULTUREN wie dem brasilianischen Capoeira.
Das Fokusfeld „Tanzkulturen“ trägt dazu bei, dass Tanzgeschichte aus einer künstlerisch-bewegten Perspektive unmittelbar erlebbar wird. Zusätzlich fördert es das Bewusstsein der Schüler*innen für die kulturelle Vielfalt von Tanz und seinen Traditionen.
Tarantella
18. Jh.
Süditalien
Flamenco
19. Jh.
Andalusien
Schuhplattler
1824
Oberbayern, Tirol, Salzburg
Halay
traditionell
Türkei, Balkan, Kaukasus, Kurdische Bevölkerung
Dabke
traditionell
Libanon, Türkei, Jordanien, Syrien, palästinensische Autonomiegebiete, Israel, Irak
Attan
traditionell
Afghanistan
Menuett
17. Jh.
Frankreich
Walzer
um 1800
Mitteleuropa
Polka
um 1830
Tschechien / Deutschland
Tango
um 1880
Argentinien / Uruguay
Swing
um 1930
USA
Rock'n'Roll
1950er Jahre
USA
Twist
1960er Jahre
afro-amerikanischer Ursprung
Salsa
1970er Jahre
Karibik
Samba
20. Jh.
Brasilien
Cha-Cha-Cha
20. Jh.
Kuba
Jive
1930er Jahre
afro-amerikanischer Ursprung
Bossa Nova
1960er Jahre
Brasilien
Disco
1970er Jahre
Europa / USA
Techno
um 1985
Europa / USA
Drum and Bass
1990er Jahre
England
Jumpstyle
um 2005
Belgien
Locking
1970er Jahre
Los Angeles
Popping
1970er Jahre
Fresno
Hip-Hop
Sammelbegriff
1970er
New York
Breakdance
1980er Jahre
New York
Freestyle
1980er Jahre
New York
Krumping
1990er Jahre
Los Angeles
House
1990er Jahre
New York
Streetdance Activism
2012
Los Angeles
Nihon Buyo
klassischer japanischer Tanz
Bharatnatyam
klassischer indischer Tanz
Ballett
15. und 16. Jh.
Italien und Frankreich
Moderner Tanz
Ab 1900
USA
Ausdruckstanz
20. Jh.
Deutschland
Jazztanz
1930er Jahre
USA
postmoderner Tanz
1960er Jahre
USA
Tanztheater
1970er Jahre
Deutschland
zeitgenössischer Tanz
Sammelbegriff
1980er Jahre
westlicher Kulturkreis
Konzepttanz
2000er Jahre
westlicher Kulturkreis
Orisha Tänze
Afrika
Kathak
13. Jh.
Indien
Dogon Tänze
Mali
Sonnentanz
19. Jh.
nordamerikanische indigene Kultur
Haka Whakatu Waeawae
Neuseeland
Tanz der Derwische
Türkei
Capoeira
afro-brasilianische Kultur
Shaolin Kung Fu
China
Aikido
Japan
Zirkuskunst
ab dem 18. Jh.
paarweise
Verbindet Schrittfolgen aus drei traditionellen Tänzen mit drei typischen Bewegungen aus verschiedenen Sportarten. Daraus soll ein kleiner Tanz mit insgesamt sechs Bewegungen entstehen. Überlegt besonders, welche Übergänge sich anbieten, damit sich die Bewegungen zu einer Einheit verbinden.
Reflektiert im Anschluss euer Vorgehen, indem ihr euren Mitschüler*innen eure Entscheidungen erklärt.
einzeln, paarweise, Gruppe
Wählt drei Gesellschaftstänze aus dem Kartenset und recherchiert im Internet ihre Geschichte. Findet heraus, zu welchen Gelegenheiten die Menschen diese Tänze tanzen. Fallen euch spontan Unterschiede zwischen klassischen und modernen Tänzen ein? Wo seht ihr möglicherweise Parallelen?
Überlegt in einem nächsten Schritt fünf Fragen, die ihr euren Mitschüler*innen stellen könnt: ob sie gern tanzen und wenn ja, zu welcher Gelegenheit, was es ihnen bedeutet, was sie dabei empfinden …
einzeln, paarweise
Entscheidet euch für zwei Tänze aus dem Kartenset der urbanen Tänze und vergleicht sie miteinander. Habt ihr Tänze ausgewählt, die euch besonders gefallen? Dann versucht zu beschreiben, warum, und tauscht euch mit euren Partner*innen aus. Bezieht Rhythmus, Virtuosität, Dynamik der Bewegungen und auch die Musikart – gibt es eine Melodie oder dominiert vor allem der Rhythmus? – in eure Argumentation mit ein.
Erfindet eine Bewegungsabfolge, in der ihr unterschiedliche Elemente der verschiedenen urbanen Tänze miteinander verbindet. Aus der Mischung entsteht ein neuer Tanz.
Gruppe
In dieser Aufgabe geht es um die Choreografie, das heißt die Art der Inszenierung von Bewegung in Zeit und Raum.
Um eine Vorstellung zu entwickeln, worauf es dabei ankommt, vergleicht Arbeitsweisen verschiedener Choreograf*innen aus dem Choreograf*innenbuch und reflektiert im Gespräch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
einzeln, paarweise
Erforscht drei Tänze aus dem Kartenset der rituellen Tänze, indem ihr Videos und Bilder anschaut und euch dabei zum Beispiel folgende Fragen stellt:
Wenn euch die Tänze gefallen: Was genau spricht euch an? Wenn sie euch nicht gefallen: Was findet ihr befremdlich, vielleicht sogar abstoßend? Aus welcher Zeit stammen die Tänze? Gab es besondere gesellschaftliche oder politische Umstände, die die Tänze verstehen helfen? Zu welchen Gelegenheiten wurden sie getanzt?
paarweise
Capoeira ist ein traditioneller Tanz aus Brasilien, der ursprünglich aus Afrika kommt und seine Wurzeln in kämpferischen Auseinandersetzungen hat, weshalb er auch als „Kampftanz“ bezeichnet wird. Typisch für den Capoeira ist der dynamische Angriff und eine geschmeidige Abwehr.
Erforscht dieses Prinzip und entwickelt ein Duett, indem ihr das Gegensatzpaar Angriff und Abwehr auf euren Tanz übertragt.