interessieren Choreograf*innenbuch
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Du kannst die Porträts durch eigene Recherchen zu choreografischen Arbeitsweisen ergänzen.

 

Im Internet findest du von vielen Choreograf*innen Filme, Bilder und Texte, aus denen du weitere Beobachtungs- und Bewegungsaufgaben für den Unterricht entwickeln kannst.

Choreograf*innenbuch

Wie sieht die Arbeit von Choreograf*innen aus? In welcher Form beeinflusst ihre Biografie das Werk? Und welche Stücke veranschaulichen ihre Arbeitsweisen am eindrucksvollsten? Lass dich von ihrem Leben und Werk inspirieren und überlege, was auch deine Klasse interessieren könnte.

Wegbereiter

Isadora Duncan

27. Mai 1877 - 14. September 1927

Die Seele mit dem Körper suchen

„Wenn ich dir sagen könnte, was es bedeutet, hätte es keinen Sinn, es zu tanzen.“

Rudolf von Laban

15. Dezember 1879 - 01. Juli 1958

Der tanzende Forscher

"Jeder Mensch ist ein Tänzer"

Mary Wigman

13. November 1886 - 19. September 1973

Ekstatisches in der Kunst

„Dort, wo das Wissen um die Dinge aufhört, wo nur das Erlebnis Gesetz ist, dort beginnt der Tanz.“

20. Jahrhundert

Pina Bausch

27. Juli 1940 - 30. Juni 2009

Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren...

„Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt.“

Trisha Brown

25. November 1936 - 18. März 2017

Die Pionierin - experimentieren mit der Schwerkraft

„Haben meine Bewegungen und mein Denken eine enge Verbindung? Vor allem denke ich nicht, dass mein Körper nicht denkt.“

Merce Cunningham

16. April 1919 - 26. Juli 2009

Meister des Zufalls

„Ich bin kein Tänzer geworden, ich habe schon immer getanzt."

William Forsythe

* 30. Dezember 1949

Denken in Bewegung

„Von allen Kategorien mag ich am liebsten das Verwundertsein, das Erstaunen, das Nicht-ganz-Wissen. Mein Arbeitsmotto ist: Bewahre dir das Nichtwissen. Meine Vorstellung von perfektem Theater kommt daher. Sie sieht so aus: Wenn ich ins Theater hineingehe, habe ich keine Antworten. Und wenn ich herauskomme, weiß ich noch weniger.“

Aktuell

Jérôme Bel

* 14. Oktober 1964

Stören ist eine Qualität

„Was macht man im Theater? Man bezahlt, um zu schauen. Die Essenz des Theaters ist es, etwas anderes zu sehen als sich selbst. Meine Darsteller scheinen aber derart fremd, dass es das Publikum herausfordert, dem Blick standzuhalten. Wir sind erzogen, uns von dem abzuwenden, was anders, fremd, verwachsen oder entstellt erscheint. Ich zwinge aber die Zuschauer, ihren Blick nicht abzuwenden, sodass sie sich als Beobachtende bewusstwerden.“

Anne Teresa
De Keersmaeker

* 11. Juni 1960

Im Dialog mit einer Partitur und dem Raum

 „Ich mag die Idee, Dinge, die ich nicht sagen kann, zu singen, und Dinge, die ich nicht singen kann, zu tanzen.“

Akram Khan

* 19. Juli 1974

Wirbeln - oder wie durch Wiederholung die Zeit vergeht

„Ich möchte Kunst auch für Leute machen, die sonst lieber Fußball gucken. Die Form ist nicht das Entscheidende. Mir geht es darum, Geschichten zu erzählen, und das mache ich mit dem Körper.“

Sidi Larbi Cherkaoui

* 10. März 1976

Wer auf dem Kopf steht, sieht die Dinge anders

„Frakturen, scharfe Brüche sind notwendig, damit wir selbständig denken. Wir müssen uns gegen die Versuche der Politik, die Medien zu manipulieren und zu kontrollieren, wehren. Wir haben so viele, viel zu viele Informationen, doch wir können sie nicht nutzen. Chomskys Plädoyer für die Freiheit des Ausdrucks hat mich angesprochen. Als Künstler brauche ich diesen freien Raum, um meine Identität immer wieder neu zu erfinden.“

Ohad Naharin

* 22. Juni 1952

Mr. Gaga

„Tanzt euch nicht die Seele aus dem Leib. Versucht nicht, euren Kopf oder euren Fuß zu finden, versucht, euch selbst zu finden.“

Alain Platel

* 09. April 1956

Der Mensch, ein Wunder der Unvollkommenheit

„Ich möchte keine Randgruppen vorführen oder Leute, die Probleme haben. Ich möchte vielmehr zeigen, dass wir alle die Probleme teilen. Für mich ist die Bühne nur eine Metapher für die Situation, in der wir alle leben.“

Meg Stuart

* 1965

Nomadin der Fantasie

"Hier bin ich, und was jetzt?"

Sasha Waltz

* 8. März 1963

Architektur und fließende Bewegung

"Choreografie ist das, was wir uns entscheiden Choreografie zu nennen."